Die Verlockung ist häufig groß, bei kostenlosen Handyspielen doch einmal dieses oder jenes Extra zu kaufen, um sich einen Vorteil im Spiel zu verschaffen.
Rechtssicherheit bei Mikrotransaktionen: Darauf solltest du achten bei Ingame-Käufen
Gerade wenn Kinder auch über einen eigenen Zugang zu den App Stores verfügen, sollten einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Dazu gehört zum Einen, dass Online-Konten stets mit einem Passwort gesichert werden, welches in keinem Fall weitergegeben wird. Damit nicht aus Versehen etwas im Spiel gekauft wird, kann meist die Option der ständigen Passworteingabe aktiviert werden. Sind hier die Sicherheitseinstellungen suboptimal ausgewählt, lassen sich Items Ingame ganz leicht mit nur einem Klick kaufen.
In vielen Fällen wird eine doppelte Verifizierung nötig, sodass nicht nur ein Passwort für den eigenen Zugang, sondern zusätzlich noch ein Passwort für das Online-Konto eingegeben werden muss. Auch Freunden oder Bekannten solltest du deine Passwörter nicht verraten. Das Speichern von Passwörtern auf dem PC ist ebenfalls ziemlich unsicher, da es Sicherheitslücken geben kann, über die sich Hacker unbemerkt Zugang verschaffen. Besonders unsicher ist die Methode, alle gespeicherten Passwörter mit einem Masterpasswort zu sichern. Wird dieser Zugang gehackt, kannst du deine selbst gewählten Passwörter nicht mehr verändern.
Ist der Zugang per Gesichtserkennung oder Fingerabdruck sicher?
Moderne Smartphones bieten die Möglichkeit, das Telefon ausschließlich mit dem eigenen Gesicht oder auch dem Fingerabdruck zu entsperren. Bereits wenige Tage nach Bekanntwerden der neuen Sicherheitsmechanismen ist es Betrügern jedoch gelungen, auch die Gesichtserkennung zu überlisten. In Banken wird vornehmlich mit dem Fingerabdruck-Scanner gearbeitet, wobei die Bankangestellten ihren kleinen Finger einscannen. Kommt es zu Komplikationen, kann zum Beispiel auf den Ringfinger ausgewichen werden. Kritiker am Zugang per Fingerabdruck stören sich jedoch daran, dass die Daten von Fremdunternehmen gespeichert und verarbeitet werden. In Deutschland wird ein richterlicher Beschluss nötig, wenn Fingerabdrücke polizeilich aufgenommen werden sollen. Selbstverständlich versuchen clevere Beamte dies weitmöglich zu umgehen, und Betroffene haben jederzeit die Möglichkeit, freiwillig in die Abnahme der Fingerabdrücke einzuwilligen.
Ingame Käufe sind meist sicher: Was, wenn es doch einmal zu Schwierigkeiten kommt?
Nicht nur bei Käufen in Spielen, nutzen viele Menschen in Deutschland ein Online-Konto. Die Gesetze haben sich zum September 2019 dahingehend geändert, dass für Online-Käufe nun eine doppelte Verifizierung nötig wird. Bevor eine Online-Überweisung also ausgeführt werden kann, muss die Identität über eine SMS verifiziert werden, das Photo-Tan-Verfahren löst zudem die herkömmlichen Transaktionsnummern-Listen ab, wobei auch ein spezielles Eingabegerät durch den Einsatz neuartiger Technologien nicht mehr benötigt wird.
Sollte es trotz aller Sicherheitsmaßnahmen doch einmal dazu kommen, dass Abbuchungen stattfinden, welche so nicht angewiesen worden sind, sollte das entsprechende Unternehmen umgehend über den Vorfall informiert werden. Es gibt Online-Konten mit einem umfangreichen Käuferschutz, welche ebenfalls behilflich sein können bei Konflikten im Bereich von Online-Einkäufen. Helfen diese Maßnahmen nicht, bleibt meist nur der Weg zum Anwalt, um seine Rechte mit juristischer Unterstützung durchzusetzen und das gestohlene Geld zurückzubekommen.
Kostenlos einen Anwalt finden mit Rechtsschutzversicherung
Anwälte dürfen in Deutschland keine Werbung machen. Um einen guten Fachanwalt für Online-Recht zu finden, bleibt meist nur die Empfehlung von Freunden, Bekannten und Verwandten. Was deutschen Anwälten jedoch gestattet ist, ist ein Eintrag im Branchenbuch. Auf https://www.gelbeseiten.de/branchenbuch/branche/Rechtsanwalt findest du eine kostenlose Übersicht über Rechtsanwälte aus der gesamten Bundesrepublik, welche dir im Schadenfall helfen können. Die Höhe der Anwaltskosten kann meist frei von jeder Kanzlei gewählt werden, wobei es in vielen Bereichen gesetzlich festgelegte Höchstgrenzen für die unterschiedlichen anwaltlichen Leistungen gibt.
Mit einer Rechtsschutzversicherung bist du auf der sicheren Seite, wenn einmal etwas schief gegangen ist. Wenn du eine neue Rechtsschutzversicherung abschließt, musst du jedoch in der Regel bis zu drei Monaten warten, bevor Schäden von der Versicherung abgedeckt sind. Wer eine höhere monatliche Rate mit dem Anbieter der Rechtsschutzversicherung vereinbart, kann sogar die komplette Selbstbeteiligung im Schadensfall einsparen, sodass sämtliche Anwaltskosten von der Versicherung übernommen werden.