Ja, es gibt sie, wirklich beschämende Arten aus dem Leben zu scheiden. Stellenweise sind sie so peinlich, dass sie jedermann die Schamesröte ins Gesicht treiben – selbst demjenigen, der schon tot am Boden liegt.
Ein Blick auf das kostenlose Mobilegame Dumb Ways to Die verwundert ein wenig im ersten Moment - ist es ein Geschicklichkeitsspiel oder doch eher eine Aufklärungskampagne? Wie viele Gefahren im Alltag auf den unvorsichtigen Zeitgenossen lauern, wird dir in diesem Spiel ganz schnell bewusst. Es genügt, den Kopf einen Moment lang abzuschalten und schon brettert ein Hochgeschwindigkeitszug über dich hinweg oder Piranhas knabbern deine Kronjuwelen ab.
An der nötigen Konzentration mangelt es den Protagonisten von Dumb Ways to Die ganz gewaltig, weshalb sie auf deine Hilfe und dein Wohlwollen angewiesen sind. In 18 Minigames schlüpfst du in die Rolle eines Schutzengels und bewahrst die beschränkten, bohnenähnlichen Wesen vor einem dramatisch peinlichen Ableben.
In Dumb Ways to Die kommt keine Langeweile auf: Mit einer schnellen Bewegung des Fingers über den Touchscreen deines Smartphones verscheuchst du aufgebrachte Wespen und ziehst vorsichtig Metallgabeln aus dem Toaster. Für einen guten Durchblick sorgst du, indem du in Windeseile (virtuelles!) Erbrochenes vom Bildschirm wischst. Jedes der Minispiele in Dumb Ways to Die stellt dich vor ein anderes morbides Szenario und erteilt dir gleichsam die wertvolle Lektion, dass etwas Aufmerksamkeit noch niemandem geschadet hat.
Dumb Ways to Die war ursprünglich der Titel einer durch und durch ernst gemeinten Sicherheitskampagne, die Menschen dazu bewegen sollte, auf Bahnsteigen einen gewissen Sicherheitsabstand zu einfahrenden Zügen zu wahren und nicht zu nah am Rand zu stehen. Der virale Erfolg der Kampagne führte dazu, dass die gleichnamige Gratis-App veröffentlicht wurde, die die Nutzer auf spielerische Art und Weise zur Vorsicht mahnt.