Bunt, fantasiereich und mit einer Menge Action versehen, das sind die weltweit erfolgreichen Mangas, die unter anderem aus der Feder von Akira Toriyama stammen. Einer seiner größten Erfolge ist noch heute Dragon Ball, mit dem viele aufgewachsen sind. Nach seinem überraschenden Tod im März 2024 kommt nun das letzte Werk des Manga-Künstlers heraus, die Videospiel-Adaptierung seines Buchs Sand Land. Worauf dürfen sich Fans von Dragonball und Co. freuen? Dieser Artikel zeigt einen kleinen Einblick in das bunte Manga, das jetzt als Videospiel verfügbar ist.
Die Sand Land Videospiel-Adaptierung: Wie wird sie mit dem Manga umgehen?
Toriyama: Der unbestrittene Meister fantasievoller Mangas
Vielleicht ist der japanische Künstler eher mit der weltweit erfolgreichen Serie Dragonball bekannt, mit der Millionen jetzt Erwachsene groß geworden sind. Anders als die Serie, bei denen es immens viele Kapitel gibt, beschränkt sich die Erzählung von Sand Land auf 14 Kapitel. Das Buch erschien im Jahr 2000 und hat es jetzt nach 24 Jahren auf die Videospiel-Plattformen geschafft. Ein Videospiel mit unterhaltsamer Geschichte, das auch als Anime und Kinofilm für Aufruhr sorgt. Die Spielgemeinschaft ist immer für ein gutes strategiespiel mit Fokus auf Action-Adventure zu haben. Wie nah das Open-World-Spiel am Original geblieben ist, ist da eine berechtigte Frage.
Geschichte bleibt dem Original treu
Im Mittelpunkt des Spiels steht wie auch im Original der kleine Teufel Prinz Beelzebub, der sich im vertrockneten Sand Land auf die Suche nach einer sagenhaften Quelle macht. Dass diese Suche mit allerlei Hindernissen verbunden ist, sollte jedem Spieler klar sein. Doch es ist eine lebensnotwendige Quest, denn nur mit der Quelle kann den Bewohnern von Sand Land wieder Leben eingehaucht werden. Die verhältnismäßig kurze Geschichte lässt sich gut in ein Videospiel bringen, obwohl es trotzdem ein wenig komprimiert wirkt. Nicht immer können die Spielfiguren so erlebt werden wie im Buch, denn bei der Spielzeit von rund 25 Stunden mussten Abstriche gemacht werden. Die Geschichte an sich ist wie im Buch übersichtlich und für einige eher einfach gestrickt. Ein Pluspunkt sind natürlich die witzigen Charaktere, die dem Spiel dann doch einen besonderen Stempel aufdrücken können. Dafür darf man dem Autor der Serie durchaus dankbar sein. Ein klares Gut und Böse wird deutlich. Vielen, die an vielschichtige Charaktere gewöhnt sind, die sich in der Grauzone zwischen Gut und Böse bewegen, wird dies weniger zusagen, doch die eher jüngere Zielgruppe kann sich durchaus mit diesen unkomplizierten Geschichtssträngen und Spielkonzepten identifizieren.
Grafisch Top-Leistung für besondere Optik
Bei der grafischen Umsetzung gibt es hingegen weniger Kritik. Die typische Optik der Toriyama-Mangas haben die Entwickler gut getroffen. Die unrealistischen Schatten sind nur ein Erfolgsrezept für die gelungene andersartige Grafik der Figuren, die sich stark von der Landschaft und den Hintergründen abhebt. Diese kommen nicht immer an die Details der Charaktere heran.
Kampfsysteme und Angriffe im Fokus
Bei der Vielfalt an Kampfsystemen kann Sand Land wieder punkten, denn Angriffsmöglichkeiten gibt es eine Menge. Vor allem die Fahrzeugkämpfe stehen im Vordergrund, die in Kombinationsangriffen oder als Einzelaktion ausgeführt werden können. Die Fahrzeuge können außerdem individuell aufbereitet und verbessert werden, um beim nächsten Zusammentreffen mit den Antihelden noch besser dazustehen. Je nachdem, wie weit man im Spiel ist, sind unterschiedliche Fahrzeuge und Upgrade-Elemente verfügbar.
Für Fans ein Muss
Fans des Mangas werden bei diesem Spiel voll auf ihre Kosten kommen. Für alle, die auf Gefechte zwischen Fahrzeugen unterschiedlicher Art stehen und denen es generell die Animes angetan haben, ist dies eine tolle Option. Es muss aber auch klar gesagt werden, dass viele der millionengroßen Spielgemeinschaft weniger positive Worte zum Spiel finden werden. Denn hier geht es mehr um Spaß als um hohe spielerische Anforderungen. Auch ist das Spielkonzept in sich nicht neu und kann in diesem Aspekt nur mit wenig Fantasie und Kreativität punkten. Man sieht dem Spiel jedoch die Hingabe an, mit denen Entwickler und Autor an das Projekt herangegangen sind. Ein verzwicktes Spielkonzept und besser ausgearbeiteten Umgebungen könnten dem Videospiel noch etwas mehr Gewicht verleihen. Hier muss aufgeholt werden, doch Fans der Mangas, im speziellen des Meisters Toriyama, werden sich die Finger wund spielen.